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Frankreichaustausch 2018 – Ein Bericht

Die Schule – Allgemeines und Unterschiede

Französische Schule:

Collège Eva Thomé
9, rue Verlaine
08130 ATTIGNY
243 Schüler
27 Lehrer
6. bis 9. Jahrgang im Collège
Schulkomplex aus Collège, Grundschule und Kindergarten
Fremdsprachen: Deutsch und Englisch

Deutsche Schule:

Graf-Anton-Günther Schule
Schleusenstrße 4
26135
1300 Schüler
120 Lehrer
5. bis 12./13. Jahrgang
reines Gymnasium
Fremdsprachen: Englisch, Latein, Französisch, Spanisch und Italienisch

Auf den ersten Blick wirkt die Schule in Frankreich moderner, aber auch strenger als unsere in Deutschland, da das gesamte Gelände umzäunt ist und das Tor nur morgens und abends geöffnet wird, wenn die Schule beginnt und aufhört, damit niemand rein oder raus kommen kann.

Beim ersten Klingeln müssen sich die Schüler auf dem Schulhof aufstellen und der jeweilige Lehrer holt sie ab und geht mit ihnen in den Klassenraum. Nach Schulschluss stellen sich wieder alle Schüler auf dem Pausenhof auf und werden von einem Betreuer aus der Schule gelassen, von wo aus sie zu den Schulbussen gehen, die auf dem Gelände warten. Der Schulleiter lässt sich immer zu Schulbeginn und -ende und in den Pausen blicken und ist immer bei allen Schulveranstaltungen dabei.

Im Gegensatz zur deutschen Schule ist die französische ziemlich organisiert und alle wissen, was sie machen müssen, weil alles jeden Tag gleich abläuft.

Während man sich bei uns während der Pausen fast überall aufhalten darf, muss sich in Frankreich jeder auf dem Schulhof aufhalten, welcher durch einen Zaun geteilt ist, da in dieser Schule Grund- und weiterführende Schule zwar zusammen in einem Gebäude sind, diese aber getrennt.

In Frankreich geht die Schule jeden Tag und für jeden Schüler von 9:00 bis 17:00 Uhr.

Das Essen

Baguette, Croissant, Käse, Crêpes, Moules Frites, Croque Monsieur und viele leckere Desserts … – daran haben wir gedacht, als wir uns auf den Weg gemacht haben.

Stattdessen wurde in unseren Gastfamilien als Willkommen etwas typisch Deutsches zubereitet – WEIßWURST!

Uns hat es vor allem gewundert, dass die Franzosen die Kartoffelchips, welche wir normalerweise als Snack essen, zum Abendbrot als Vorspeise oder auch als Beilage zum Hauptgang gegessen haben.

Ebenfalls ungewohnt war für uns das Frühstück am nächsten Morgen: In Frankreich essen viele Leute ihr Müsli einfach trocken ohne Milch. Deshalb haben Marie alle am Tisch ein wenig verwundert angeschaut, als sie sich Milch in eine Müslischüssel getan hat.

Zum Frühstücken in der Schule haben wir meist nur Süßigkeiten angeboten bekommen, beispielsweise kleine französische Küchlein, Kekse, Schokolade und eine Art „Kaubonbon“.

Besonders werden wir die französischen Baguettes vermissen, denn es ist doch ein sehr großer Unterschied zu dem Baguette in Deutschland. 🙂

Der Donnerstag

Unser Tag begann um 6:45 Uhr. Zuerst sind wir Zähne putzen gegangen und haben uns fertig gemacht für die Schule. Danach haben wir gefrühstückt. Anders als bei uns konnte man Kekse und Baguette essen. Wir haben uns für warme Milch mit Müsli entschieden. Um 7:50 Uhr holte uns der Bus, mit dem wir zur Schule gefahren sind direkt vor der Haustür ab.

Als es zum Stundenanfang geklingelt hat, haben wir uns in die jeweiligen aufgemalten Klassenkästchen auf dem Schulhof aufgestellt und sind – hinter dem Lehrerzimmer – in Zweierreihen in den Unterricht gegangen. Festgestellt haben wir, dass jeder Unterricht (selbst die Fremdsprachen) auf Französisch gestaltet wird. Und: Die französischen Schüler folgen dem Lehrer sofort, wenn es darum geht, in die Klasse zu laufen und die Bücher aufzuschlagen.

In einer Freistunde haben wir dann die Schule erkundet und eine Liebesgeschichte über einen Anspitzer und ein Bügeleisen geschrieben.

In der Mittagspause wurde in der Kantine gegessen. Immer wenn ein Tablett runtergefallen ist, haben alle gejubelt und geklatscht.

Nachdem wir fertig mir dem Essen waren und die Tabletts weggestellt haben, haben wir – Franzosen und Deutsche zusammen – einen Versuch mit M&M’s gemacht. Festgestellt haben wir, dass die Farben/ Farbstoffe aus mehreren einzelnen Farben bestehen und sich z.B. in Rot, Grün und Blau aufspalten. Bevor wir dann nach Hause gefahren sind, hatten wir ein Badmintonturnier und haben Völkerball gespielt. Um 17 Uhr ging es dann für uns nach Hause in die Gastfamilien. Dort haben wir dann gegessen und ein Lied für den Bus am nächsten Tag einstudiert. Die Zeit ging rasend schnell um und wir hatten viel Spaß. Wir können die Fahrt nur weiterempfehlen!

Der Freitag

Am Freitag haben wir die Stadt Reims mit dem Bus besucht. Zuerst haben wir eine sehr bekannte Kathedrale besichtigt, in der schon 25 Könige von Frankreich gekrönt wurden. In der Kathedrale konnte man Kerzen anzünden und Souvenirs kaufen. Anschließen haben wir gepicknickt und in einem schönen Park eine Pause gemacht. Dort gab es einen großen Teich mit vielen Enten und mehrere Spielplätze. Danach haben wir ein Planetarium besucht, Dort haben wir den  Sternenhimmel erklärt bekommen, jedoch sind einige während der Vorstellung eingeschlafen. Nachdem wir in eine Markthalle waren, hatten wir endlich noch etwas Zeit, um in der Stadt shoppen zu gehen und eine kleine Stadtrally zu machen. Am späten Nachmittag mussten wir leider wieder zurückfahren und haben den Abend in der Gastfamilien verbracht.

Das Wochenende

Am Wochenende waren alle bei ihren Gastfamilien und konnten individuell und unabhängig von den Lehrern und den anderen Teilnehmern etwas unternehmen.

Am Freitagabend trafen sich alle bei einer Französin und wir feierten eine Party, welche eine lustige Wende nahm, als die Deutschen ein französisches Lied und kurz danach die Franzosen das Fliegerlied singen mussten. Die Party hat allen viel Spaß gemacht und es wurde getanzt und viel gelacht.

Am Samstag zeigte sich jedoch, dass nicht alle etwas Unterschiedliches unternahmen, sondern dass einige Schüler auf demselben Schulfest im Collège in Attigny waren und dort ihren Tag verbrachten. Es wurdeein Zirkusstück vorgeführt und es gab Musik und Essen. Andere wiederum waren Bowlen mit ihrer Gastfamilie, was langweilig scheint, aber sehr lustig werden kann, wenn man ein wenig Probleme mit der Kommunikation hat. Zwei Andere verbrachten den Tag zuhause und machten sich dort eine schöne Zeit im Whirlpool. Abends trafen sich fast alle an einem nah gelegenen See und waren dort schwimmen, haben gegessen und tauschten sich über den sich dem Ende neigenden Tag aus. Danach fuhren alle wieder zurück und gingen Schlafen, um am Sonntag gut ausgeschlafen zu sein.

Der Montag

Am Montagmorgen sind wir um 8:30 Uhr los gefahren und ca. eine Stunde mit dem Bus zum Schloss in Sedan gefahren. Als wir vor Ort waren, haben wir Audioguides bekommen, die uns dann durch das Schloss geführt haben, jedoch war das Schloss relativ langweilig, da viele Bereiche abgesperrt oder modernisiert wurden. Die Führung dauerte ungefähr anderthalb bis zwei Stunden. Danach haben wir einen Film angeschaut, der die wichtigsten Informationen zusammen fast, dieser war allerdings auf Französisch und nicht wirklich spannend gestaltet. Um 12 Uhr haben wir eine Pause gemacht, um etwas zu essen. Danach sind wir mit dem Bus weiter zum Marionetteninstitut nach „Charleville-Mézières“ gefahren. Dort haben wir uns in zwei Gruppen eingeteilt. Die einen haben eine Führung durch das Institut gemacht und die anderen haben selbst Marionetten gebastelt. Das Basteln der Marionetten hat sehr viel Spaß gemacht, weil man sie selbst gestalten konnte. Später haben wir gewechselt. Danach sind wir zurück nach Attigny gefahren und manche sind dann von der Schule aus nach Hause gefahren. In der Zwischenzeit haben die anderen auf dem Schulgelände Tische und Stühle aufgestellt und später kamen die Eltern, mit denen die nach Hause gefahren sind und haben das Essen mitgebracht. Wir haben alle zusammen gegessen und danach gab es Preise für das größte Genie, für den besten Chemiker und so weiter, dabei wurde viel gelacht, da es viele lustige und überraschende Preise gab. Am Ende sind alle nach Hause gefahren und haben ihre Koffer gepackt. Es war ein schöner Tag mit Höhen und Tiefen, aber im Großen und Ganzen war es eine tolle Erfahrung!

-Texte in obiger Reihenfolge von Johanne und Svea, Marie und Felix, Julia und Emely, Felicia und Sophie, Jonas und Cheyenne, Chantal und Renée, Foto: Rüdiger Pötzsch

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