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Ecuador, te amo – Bericht über einen Schüleraustausch

Ich bin Marie Wulf, 17 Jahre alt und gehe zurzeit in den 11. Jahrgang. Im August 2018 startete ich meinen 5 monatigen Austausch ins wunderschöne Ecuador! Dort besuchte ich die Hauptstadt Quito, welche auf knapp 2800m Höhe liegt. Als ich aus dem Flugzeug ausstieg, begrüßte mich meine Gastfamilie auch direkt total freundlich und wir fuhren dann eine knappe halbe Stunde in einen Teil von Quito namens Cumbaya. Dort wohnte ich mit meiner Familie in einem alleinstehenden, großzügigen Haus, in dem ich ein eigenes Zimmer mit Bad hatte. Zuhause erwartete uns schon mein Gasthund Tobby.

Ich hatte einen Gastvater, eine Gastmutter, einen Bruder, welcher 15 Jahre alt ist, und eine Schwester, die letztes Jahr ihr Abitur gemacht hat und nun in Deutschland studiert. Dementsprechend konnte ich sie nicht groß kennenlernen, allerdings ist sie über Weihnachten und Neujahr für einen Monat ihre Familie besuchen gekommen.

Anfangs hatte ich nur sehr wenige Spanischkenntnisse, aber zum Glück konnten meine Gasteltern Englisch und mein Bruder sogar Deutsch, weshalb ich eigentlich keine großen Kommunikationsprobleme hatte.

In meinem Ort besuchte ich die deutsche Schule Quito und bin dort in einer sehr netten und lustigen Klasse untergebracht worden, welche den kompletten Unterricht auf Deutsch hatte. Selbstverständlich hatte ich auch Spanischunterricht, allerdings in einem Extrakurs für Anfänger. Dort waren wir nur zu acht und uns wurde vieles in Spanisch beigebracht. Mein Spanischlehrer konnte nur Spanisch, weshalb ich am Anfang oft Verständnisprobleme hatte. Diese wurden mit der Zeit immer weniger, und ich konnte immer besser mit meiner Familie auf Spanisch reden.

Besondere Ereignisse waren für mich die Klassenfahrt in einen Vulkankrater, der Pazifikurlaub mit meiner Familie, der Besuch des „Mitad de Mundo“ (Äquator), zwei kleine, ungefährliche Erdbeben, Weihnachten und Neujahr. Besonders erstaunt hat mich, dass die Weihnachtszeit schon bereits Anfang November begonnen hat, das Weihnachtsfest an sich eher bescheiden gefeiert wird. Auch an Silvester gibt es viele andere Rituale, die ein pompöses Feuerwerk, wie hier in Deutschland, ersetzen.

Die Menschen in Ecuador sind alle sehr freundlich und ich habe während der fünf Monate viele neue Freunde und Familien gefunden und kennengelernt. Auch das Essen dort ist sehr lecker und ich habe bestimmt jeden Tag etwas Neues probiert.

Ich empfehle diesen Austausch sehr, denn Ecuador ist ein wunderschönes Land, in dem man es nur genießen kann. Tolle Temperaturen, super Landschaft und vor allem total nette Menschen. Ich habe meine Zeit riesig genossen und wäre sehr gerne noch länger geblieben. Aber ich bin mir sicher, dass ich dieses wunderbare Land noch einmal besuchen werde. Ein bisschen froh bin ich allerdings schon, wieder hier in Oldenburg zu sein, denn dort in Ecuador konnte ich nirgendwo alleine hingehen, da man sofort sehen konnte, dass ich aus einem anderem Land komme und alles nicht so ganz sicher war.

-Text und Bilder: Marie Wulf

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