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Zweimal auf Wiedersehen

Während der Corona-Pandemie lernt man Hygiene-Vorschriften zu verinnerlichen, die unglaublichen Ausprägungen von eineinhalb Metern zu erfassen und den Präsenzunterricht gegenüber dem Fernunterricht wertzuschätzen.

Wie aber verabschiedet man in Corona-Zeiten eine Kollegin, die fast vierzig Jahre den Unterricht und das Leben an der GAG geprägt hat und nun pensioniert wird? Und einen Kollegen, der nach fünf Jahren ebenfalls prägender Wirkung an eine andere Schule wechselt? Die Antwort kann nur eine sein: gemeinsam als Kollegium. Im leergeräumten GAG-Forum fanden lediglich Frau Ludwig-Henkel und Herr Witzmann einen Sitzplatz – selbstverständlich mit einem Mindestabstand von 1,5m. Im restlichen Forum verteilten sich Kolleginnen und Kollegen, um den wohlgewählten, humorvollen und feingeistigen Worten der Fachobleute und des Schulleiters zu lauschen.

Beate Ludwig-Henkel wurde von der Fachgruppe Biologie für ihren langjährigen Einsatz in beiden Sekundarbereichen und darüber hinaus für ihre Aktivitäten in diversen interdisziplinären Wahlpflichtkursen geehrt. Das Fachkollegium bedankte sich bei ihr für ihre Kollegialität und ihr Engagement, das weit über den Unterrichtsanteil hinausging.

Für die Fachgruppe Religion formulierte Fachobfrau Ann-Kathrin Weikert: „Beate Ludwig-Henkel, unsere langjährige Fachobfrau für Religion, hat unser Schulleben in besonderem Maße mit viel Engagement gestaltet: Sei es in kleinen Projekten in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden oder in Großprojekten wie dem Erinnerungsgang. Ihr Enthusiasmus für ihre Fächer und ihr Einsatz für die Schule und damit für die Schülerinnen und Schüler werden uns fehlen. Wir wünschen ihr alles Gute auf ihren weiteren Reisen und schöne Stunden in ihrem Garten!“
Darüber hinaus bleibt sie der GAG als treibende Kraft bei der Organisation des Erinnerungsgangs 2015 sowie durch ihren zusammen mit Schülerinnen und Schülern organisierten adventlichen Verkauf von Fair-Trade-Produkten in Erinnerung.

Stefan Witzmann bekam von der Erdkundefachschaft einen großen Dank ausgesprochen für sein Engagement und die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Sie wünschte ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute sowie einen guten Start an seiner neuen Schule.

Die Fachgruppe Italienisch verabschiedete Herrn Witzmann und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. Sie freute sich, dass er auch an seiner neuen Schule die Begeisterung für die italienische Sprache und Kultur an viele Schülergenerationen weitergeben wird und bedankte sich für seine erfolgreich geleistete Arbeit an unserer Schule.

In der Fachgruppe Philosophie/ Werte und Normen der GAG gehörte es zu Herrn Witzmanns Verdiensten, das Ende der Postmoderne, also die Postpostmoderne eingeläutet zu haben. Schon früh hatte er dafür geworben, dass Schluss sein solle mit „anything goes“ in unserem vom niedersächsischen Kultusministerium notorisch unterreguliertem Fach. Herr Witzmann pochte gerne auf den Kanon, den Bildungswert klassischer philosophischer Texte, insbesondere antiker Klassiker, und am begeisterten spricht er natürlich nicht über den literarisch funkelnden Platon, sondern über den unermüdlich fleißigen, nüchternen Aristoteles mit seinen fein ausdifferenzierten Begriffsprägungen.

Sowohl Beate Ludwig-Henkel als auch Stefan Witzmann fehlen bereits jetzt der GAG, und so hofft das Kollegium bei einer unserer Kollegiumsveranstaltungen auf ein baldiges Wiedersehen.

-Text: Fachobleute/Jens Hayen, Foto: Christine Janßen

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