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Die Graf-Anton-Günther-Schule – ein „Bauerngymnasium“?

1922 wird unsere Schule als sechsjährige Aufbauschule gegründet. Sie soll – als Ersatz für das bald aufgelöste Oldenburger Lehrerseminar – Absovent*innen der achtjährigen Volksschule ermöglichen, nach weiteren sechs Schuljahren die Hochschulreife zu erlangen. Damit zielt sie zunächst vor allem auf Landschüler*innen, für die ein früherer Wechsel auf ein Gymnasium oft nicht infrage kommt. Dennoch steht sie von Anfang an auch Schüler*innen aus der Stadt Oldenburg offen, die beispielsweise 1964 noch die Mehrheit der Schülerschaft stellen.

Heutzutage fungiert die GAG als Landkreisgymnasium, d.h., dass der Schulträger der Landkreis Oldenburg ist. Nachdem bereits in den Jahren 1939-1945 gemäß einer Verfügung des oldenburgischen Ministers der Kirchen und Schulen an der GAG als „Oberschule der Landjugend“ Oldenburger Stadtkindern der Zugang verwehrt wurde, wird 1974 festgelegt, dass die Schuleinzugsgebiete bis auf wenige Ausnahmen nur noch die Gemeinden Hude, Hatten und Wardenburg sein sollen.

Obwohl seitdem also die meisten Schüler*innen aus dem ländlichen Raum stammen, sind sie keinesfalls mehrheitlich „Bauernkinder“, wie eine Erfassung der elterlichen Berufe verschiedener Schülergenerationen (1922, 1946, 2020) zeigt.

Text und Bild: M. Schumacher mit Schüler*innen des Seminarfachs “Schulgeschichte(n) erforschen” (2019-2021)

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