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Huldigungen der NS-Herrschaft an der GAG

Der Schulalltag der Jahre 1933-1945 war geprägt durch die NS-Ideologie und gekennzeichnet durch ein ständiges Zelebrieren des „Führers“ Adolf Hitler, an einzelnen Tagen sowie im ganz normalen Schulalltag. Beispielsweise durch das Tragen der Jungvolkuniform an der Schule während des Unterrichts sollte tagtäglich diese Begeisterung zum Ausdruck gebracht werden. Gemeinschaftsstiftende Rituale wie der Hitlergruß vor jeder Stunde sollten dem „Führer“ Respekt erweisen und ihn feiern.

Mit der Machtübernahme der NSDAP 1933 trat bis auf vier Schüler*innen die gesamte Schülerschaft der GAG in eine nationalsozialistische Organisation wie die Hitlerjugend oder den Bund Deutscher Mädel ein. Diese waren zuständig für die Organisation von Schulfeiern und Gedenktagen. Dazu zählten auch die Flaggenparaden, die am Anfang und Ende jedes Schuljahres stattfanden und mit Liedern wie „Die Fahne ist mehr als der Tod“ sowie Reden von Schülerschaft und Lehrkräften den „Führer“ ehren sollten.

Ein weiterer Anlass fand am 29. Mai 1938 statt. Dieser Tag wurde anlässlich des fünfjährigen Bestehens der NS-Regierung in Oldenburg an der GAG zelebriert. Die „Feier zur Errichtung des Dritten Reiches“ war ebenso ein Tag von besonderer Bedeutung, denn jedes Jahr wurde an das Ereignis der Machtübergabe an den „Führer“ am 30. Januar 1933 gedacht. Im Mittelpunkt dieser Feier stand eine Festrede, welche von Liedern, Gedichten und Sprüchen umrahmt und begleitet wurde. Durch immer wiederkehrende Feiern sollte sich die NS-Propaganda besonders in das Gedächtnis der Schulkinder einprägen. Der Enthusiasmus wurde generell bestärkt durch schulfreie Tage aufgrund der viele Feierstunden im NS-Feierjahr.

Text und Bild: M. Schumacher mit Schüler*innen des Seminarfachs “Schulgeschichte(n) erforschen” (2019-2021)

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