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GAG erhält „Jugend forscht“ – Schulpreis 2015 – Mehrjährige Breiten- und Spitzenförderung im MINT-Bereich ausgezeichnet

Wie gelingt die individuelle Förderung unterschiedlich begabter Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums? Die Oldenburger Graf-Anton-Günther-Schule (GAG) hat offenbar den Bogen heraus, zumindest für den Bereich der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Schulpreis und Sieg im Fachbereich Biologie sowie einen zweiten und zwei dritte Plätze gingen beim Jugend forscht – Regionalwettbewerb (12.-13.2.2015 in Emden) an Oldenburgs Landkreisschule.

Als international aufgestellte Europaschule und als im 50km-Umkreis einziges Mitglied des bundesweit nur etwa 10% der Gymnasien offen stehenden nationalen Exzellenz-Netzwerks MINT-EC unterliegt die schulische Arbeit der hier alle drei Jahre extern begutachteten Landkreisschule besonders hohen Anforderungen. Breite und Güte des MINT-Angebots der GAG würdigte nun wenige Wochen nach der schulintern durchgeführten Science Fair (vgl. NWZ vom ) erstmals auch eine Jury des seit 50 Jahren von der Bundesregierung geförderten Nachwuchswettbewerbs „Jugend forscht“: Während eine GAG-Schülerin, begleitet von Frau Hincke, angehende Lehrkraft für Biologie und Chemie, an der zweitägigen MINT400 in Berlin teilnehmen durfte (s.u.), beeindruckten in Emden nach den erfolgreichen Auftritten der letzten Jahre dieses Mal 20 GAG-Schülerinnen und Schüler aus Klasse 5-11 mit ihren insgesamt neun unterschiedlichen Forschungsarbeiten nicht nur die interessierte Öffentlichkeit, sondern auch die Fachjuroren – zur Freude der sie begleitenden Lehrkräfte Dr. Nina Holstermann (Deutsch, Erdkunde, Biologie) und Robert Schulz (Mathematik, Physik).

So gingen der 1. Platz im Fachbereich Biologie und die Weiterleitung an den Landeswettbewerb an Amanda Dabrock (Jg. 11) mit ihren zukunftsweisenden Untersuchungen zum Einfluss von Mykorrhizapilzen auf das Pflanzenwachstum von Mais unter Salzstress. Zum Thema „Schwarmverhalten von Menschen“ und damit ebenfalls im Fachbereich Biologie gingen zwei dritte Preise gingen an die Schüler Alexander Gloy und Jakob Plath (Jahrgang 11) – genauso wie in der Sparte „Schüler experimentieren Technik“ zum Thema Solarkraft an die Zwillinge Ben und Carlo Dierßen (Klasse 7c). Gleich zwei Preise erhielten die drei Urgesteine der von Robert Schulz geleiteten Jugend-forscht-AG der GAG, Nils Lehmann, Jannis Oltmann und Lasse Urban: den zweiten Preis im Fachbereich Arbeitswelt und den Sonderpreis der Zukunft Emden GmbH für ihre Arbeit zur elektromagnetischen Unterstützung von Flugzeugstarts. Die Jury erkannte hiermit die erneut akribische und engagierte Arbeit der Elftklässler an einem aktuellen Thema an. Die drei Jungforscher überlegten sich einen Aufbau, der es Flugzeugen ermöglicht, einerseits deutlich treibstoffärmer zu starten und den Kerosinverbrauch somit zu minimieren sowie andererseits auf kürzeren Landebahnen zu starten und zu landen. Das benötigte Material, wie z.B. 25 Spulen mit 1200 Windungen für das ca. 2m lange Modell und die sehr aufwändige Elektronik haben die Schüler dabei jeweils selbst geplant und angefertigt. Dieses Projekt wird jetzt weiter ausgebaut und zusammen mit neun weiteren Schülern auf der IdeenExpo vom 4.-12.7.2015 in Hannover ausgestellt, zu der die GAG als einzige Oldenburger Schule als Aussteller eingeladen wurde. Zuvor aber fährt Schulleiter Schoedel im Mai zum Wissenschaftszentrum nach Bonn und über das Wochenende vom 13.-14. Juni 2015 nach Jena, um dort einen der mit 1000 Euro dotierten Jugend-forscht-Schulpreise entgegenzunehmen, vor allem aber, um sich dort Anstöße für eine mögliche Weiterentwicklung des schulischen Förderangebots zu holen. „Was sich davon dann umsetzen lässt,“ so MINT-Koordinator Jens Henning Kreker, „muss anschließend erst einmal schulintern diskutiert werden.“ Und Schulleiter Schoedel ergänzt: „Obwohl wir als großes Gymnasium mit gut 1.300 Schülerinnen und entsprechend vielen kompetenten Lehrkräften nicht nur im MINT-Bereich, sondern überhaupt sehr gut vernetzt sind und daher auch unseren Schülern überdurchschnittlich viele Angebote machen können, brauchen auch wir zur Umsetzung guter Ideen Ressourcen, vor allem Zeit. Natürlich bin ich auf unsere Schüler und unsere Lehrkräfte stolz, aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit, dass unsere GAG-Lehrkräfte wie jetzt beispielsweise Frau Dr. Holstermann und Herr Schulz nicht nur das individuelle Potenzial ihrer Schüler sehen, sondern auch bereit sind, sie über den reinen Pflichtunterricht hinaus zu fördern, und zwar sowohl in der Breite als auch in der Leistungsspitze.“

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