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Schüler sammeln Ideen für eine umweltfreundliche Zukunft

Die Bildungskampagne “Energievision 2050″ macht Station an der Graf-Anton-Günther Schule und berichtete über Klimawandel und Nachhaltigkeit.

Oldenburg. Gespannt saßen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 10 im Forum der Graf-Anton-Günther Schule; jeweils eine Doppelstunde lang und jeweils etwa 130 Schülerinnen und Schüler. „Ich möchte mit euch über den Zustand der Erde, den Klimawandel und eure Zukunft reden”, begann Jonas Nichell. Er tourt mit der Bildungskampagne „Energievision 2050 – Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft” durch die weiterführenden Schulen in Deutschland und war Gast an der GAG. „Wer hat heute Morgen bereits Energie verbraucht und wofür?”, fragte Jonas Nichell zu Beginn die Siebtklässler. Licht, Toaster, Telefon, Dusche, zählten sie auf. Wenige Arme gingen in die Höhe, als er fragte, wer mit dem Fahrrad zur Schule gekommen war, die meisten kamen an der GAG mit dem Bus. „Zur Zukunftsgestaltung braucht man eine Vision. Die möchte ich heute mit euch erarbeiten. Vielleicht finden wir einige Antworten, wie man CO2 einsparen kann und warum es so wichtig ist, die Umwelt zu schützen. Im Jahr 2050 seid ihr um die 40 Jahre alt und steht mitten im Leben”, sagte der Umweltschützer.

Alle Gruppen sahen den 25-minütigen Film „Energievision 2050″ und diskutierten anschließend über Nachhaltigkeitsthemen wie Ernährung, Mobilität und Energieversorgung. Im Film erläuterten Klimaforscher die Gründe der Erderwärmung und sprachen über ihre Visionen für die Zukunft. „Der Klimawandel kommt schneller als gedacht. Und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Erdgas, Erdöl und Kohle ist nicht zukunftsträchtig, denn diese Vorkommen sind endlich. Sonne, Wind und Wasser liefern viel Energie. Die erneuerbaren Energien sind eine Chance für Deutschland, sich auf den Märkten neu zu behaupten und durch den Strukturwandel neue Arbeitsplätze zu schaffen. Denn Produkte Made in Germany stehen weltweit immer noch auf Platz eins”, sagte Jonas Nichell. Er erläuterte, dass im Bereich der erneuerbaren Energien rund 100.000 Arbeitsplätze abgebaut und die Technologie nach China verkauft wurde. „Gegenüber den rund 10.000 Arbeitsplätzen, die in NRW durch das Ende des Braunkohleabbaus verschwinden würden, könnte ein Vielfaches davon im Bereich der erneuerbaren Energien neu geschaffen werden.

Darin liegt eine große Chance”, so der Umweltexperte. „Wir möchten die Schüler für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren, damit sie ein Gefühl für die Zusammenhänge in der Umwelt bekommen und erkennen, welche Auswirkungen das eigene Konsumverhalten auf den Planeten hat”, sagte Jonas Nichell im Gespräch. Durch die Schülerbewegung „Fridays for Future” ist Umweltschutz derzeit ein großes Thema. „Wenn man etwas verändern will, muss man zu den jungen Menschen gehen. Wir versuchen, mit möglichst vielen Schülern in einen aktiven Dialog zu treten, manchmal auch Bildungsdefizite auszugleichen.” Die Veranstaltung galt an der GAG als Einstiegsveranstaltung, um den Erlass zur “Bildung für nachhaltige Entwicklung” mit Leben zu füllen, zum Vorbereitungsteam gehörten Maren Axt, Katharina Heuwagen, Olga Scheid, Robert Schulz, Hanne Rüth und Christoph Mildner. Projektträger der Bildungskampagne sind neben der Multivision e.V. auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund, „Help – Hilfe zur Selbsthilfe” und „Plant for the Planet”. Unterstützt wird das bundesweite Schulprojekt von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Text u. Bild: R. Pötzsch

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