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Familiengrusical in der GAG – Frau Zucker will die Weltherrschaft

Irgendwo zwischen „Hass auf Kinder“ und „ökologisch-ökonomische Staatsraison“ liegt die Geschichte des Musicals „Frau Zucker will die Weltherrschaft“, dass am Wochenende in der Graf- Anton-Günther Schule aufgeführt wurde. Angekündigt wurde es als „Familiengrusical sehr frei nach den Gebrüdern Grimm, Musik von Wolfgang Böhmer und Text von Peter Lund“. Vier Mal ausverkauft – dass sagt einiges über den Ruf und die Anerkennung, die sich die Musicalaufführungen an der GAG im Laufe der Jahre erarbeitet haben.

Die Geschichte von „Frau Zucker will die Weltherrschaft“ ist schnell erzählt. Der kindliche Alltag ist für Meggi schon schwierig genug! Immer muss man sich mit Erwachsenen herumärgern, die entweder zu wenig Zeit für einen haben, ständig nur schimpfen, oder, wie die Mutter ihrer Freundin Tinchen, gleich ganz in der Depression versinken. Nun kommt auch noch ein mörderisches Komplott hinzu, dem sich Meggi mit ihrer gesamten Kraft entgegenstellt. Dass diese schier unerschöpflich ist, hat leider auch Frau Dr. Giftig erkannt. Gemeinsam mit der vermeintlich kinderlieben Nachbarin Frau Zucker und Herrn Braasch, einem Vertreter für Süßwaren, verfolgt sie einen teuflischen Plan. Mit einer heimtückischen Maschine entziehen sie den Kindern der Nachbarschaft die gesamte kindliche Energie, bis aus den quirlig-munteren Buben und Mädchen langweilig-phantasielose, resignierte Erwachsene geworden sind. Der so gewonnene Strom, immerhin das Äquivalent von vierhundert Millionen Tonnen Rohöl, wird anschließend in das öffentliche Stromnetz eingespeist, bis die Leitungen nur so glühen. Getarnt als ökologisch-ökonomische Staatsraison kennt das gemeingefährliche Trio dabei doch eigentlich nur eine Motivation: den Hass auf Kinder.

Das alles wird in eine grandiose Verschwörungsgeschichte verpackt, die es in sich hat, am Ende aber natürlich aufgelöst wird. Also ein Stück, das mit seinen Themen geradezu an eine Schule gehört – Erwachsenwerden, Freundschaften, Konflikte, die Fragenach Ökologie und Ökonomie – alles Fragen, die Kinder und Jugendliche immer beschäftigen. Die Aufführungen waren natürlich ein Erlebnis. Das Zusammenspiel der Musical-AG mit der Musical-Band war wirklich beeindruckend und zeigte, was in den Schülerinnen und Schülern so alles steckt. Viele kamen in diesem Zusammenhang so aus sich heraus, dass einige Lehrer ihre Schützlinge kaum wiedererkannten. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ganz viele Schülerinnen und Schüler an den Aufführungen beteiligt waren und im Laufe der Zeit zu einer großen Gruppe zusammengewachsen sind. Und so kann dann vom Probenwochenende im Blockhaus Alhorn über die vielen, vielen Proben und Generalproben ein Gefühl für das große Ganze entstehen, dass sich dann in Höchstleistungen über ein Wochenende `entladen´ kann, egal ob als Solosänger, im Chor oder am Mischpult.

Besonders genannt werden müssen für die Musicalarbeit an der GAG: Andreas Maske (Leitung), Josefine Piezunka (Gesangs-Coaching), Anna Lübbe (Tanz-Choreografien), Katharina Albers (Bühnenbild, Kostüme, Plakat);. die GAG-Musical-Band mit: Clemens Schneider (Leitung), Marlon Braje, Janne Göttsche, Jonas Goldmann, Quinn Kowars, Hannah Si Jia Wille, sowie die Studierende Svea Reinken von der Uni Oldenburg; für die AG Licht und Ton: Leon Hennig (Leitung), Marten Bädeker, Levin Becker, Sven-Erik Bohn, Tim-Lars Detke, Lukas Hormann, Madlen Röben, Sofie Vogelgesang.

Die beteiligten Schülerinnen und Schüler am Musical waren: Carla Schlimbach, Yonca Seltan, Maja Kalugin, Laura Müller, Lewin Golbeck, Amalia During, Rune Eden, Niklas Kieler, Enna Schüder, Luna Lorenz, Lilian Mildenberger, Marie Jakopaschke, Sharleen Schmidt, Vincent Harms, Gabi Scheffler, Lena Engels, Josefine Steinkühler, Fabienne Reinhardt, Chrysi Geraniotaki, Tim-Lars Detke und als Souffleuse Leah Schwenker.

-Text und Bilder: R. Pötzsch

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