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AbituriEnten im Oldenburger Staatstheater

Das waren „passende Räumlichkeiten“, wie Schulleiter Wolfgang Schoedel in seiner Rede ausführte, nein es waren sogar „angemessene Räumlichkeiten“ für einen ganz besonderen Jahrgang, die „AbituriEnten“, der die Graf-Anton-Günther Schule nun verlassen hat. Es wurden Maßstäbe gesetzt: alle 97 zum Abitur Zugelassenen haben ihr Abitur mit einem Durchschnitt von 2,48 auch bestanden; die Mottotage waren überaus gelungen und auch das der Schule überlassene Kunstwerk, überreicht von Lina Al-Masry, wird lange an diesen Jahrgang denken lassen.

Der Blick von der Bühne in den Saal des Staatstheaters führte dann auch zu vielen Vergleichen zwischen dem Theater und der Zukunft der Absolventen, die hoffentlich viele weitere Premieren und eine gute erste Besetzung biete. Mit Blick auf das Staatstheater hob Schoedel hervor, dass zahlreiche bekannte Fernsehschauspieler in der Frühphase ihrer Karriere in Oldenburg spielten, besonders verwies er auf Ulrike Folkerts mit ihrem gesellschaftlichen Engagement und ermutige auch seine nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler, sich gegen Hetzte und Populismus zu stellen. „Sie haben gezeigt, dass Sie auf die Herausforderungen der Welt reagieren können. Die Gesellschaft braucht offene, aufmerksame Menschen wie Sie. […] Finden Sie die zu ihnen passenden Rollen! Gehen Sie, machen Sie sich auf den Weg!“.

Die hervorragend von Mia Schwartz und Frederik Horn moderierte Veranstaltung zeigte auch die musikalisches Talente: Oliver Schlalos, Ann-Kathrin Marquard, Charlotta Brüers, Ibo Kolmer, Sofia Alacon Maurer und Luis Fries begeisterten die Angehörigen und Mitabsolventen. Weitere Talente dieses Jahrgangs konnte auch die Oberstufenkoordinatorin Silke Schünemann durch zahlreiche Auszeichungen aufgrund fachlicher Leistungen hervorheben. So wurden Preise vergeben von der Gesellschaft für Informatik, der deutschen physikalischen Gesellschaft, MINT-Zertifikate für hervorragende Leistungen, ein Preis für Mathematik, vom Verband deutscher Schulmusiker, für die Fächer Kunst, Erdkunde und Philosophie und der „Karl von Frisch-Preis für Biologie. Außerdem werden Felicia Blum und Louisa Dauskardt aufgrund besonderer Leistungen von dem Schulleiter für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen.

In der sehr launigen und unterhaltsamen Abirede verwiesen dann Louisa Dauskart und Frederik Horn nicht nur auf die mathematischen Fähigkeiten ihres Jahrgang, der über sechs Millionen Kilometer Schulweg zurückgelegt hätte, etwa 8100 Fehltage gesammelt (zumindest in einem Teil seien sie auch tatsächlich krank gewesen) und 7000 Nachrichten im WhatsApp-Stufenchat geschrieben habe. Die vier Abstimmungen über den Ort des Abiballs, inklusive zweier, ob nochmal abgestimmt werden solle, sorgten ebenso für Lacher im Publikum wie die Frage, „ob wir in Politik nicht hätten besser aufpassen sollen“.

„Wir haben Gemeinschaft und Zusammenhalt in unserem Jahrgang erreicht, die uns auch verbinden wird, wenn wir jetzt getrennte Wege gehen.“, so Frederik Horn. „Schauen wir mal, was wird!”, beendete Louisa Dauskart ihre Rede mit einem Blick in die Ränge des Oldenburger Staatstheaters.

Ganz zum Schluss, wie die Tradition es inzwischen gebietet, gab der Chor der Lehrer für die Abiturienten noch ein selbstgetextetes Lied zum Besten.

-Text und Bilder: R. Pötzsch

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