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Klasse 10a auf dem Außengelände der Gedenkstätte
Schüler*innen recherchieren zu ihrer Häftlingspersönlichkeit

Exkursion in die Gedenkstätte Esterwegen

Da wunderte sich am vergangenen Mittwoch wohl manch eine/r der Zehntklässler*innen, als beim Besuch der Gedenkstätte Esterwegen zuallererst ein Bild des heutigen Reichstagsgebäudes gezeigt wurde. Was hat das mit dem Besuch eines Konzentrationslagers im Emsland zu tun? Eine ganze Menge, wie der Vormittag zeigte.

Die Klasse 10a besichtigte am 11. September gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer, Herrn Gildein, die Gedenkstätte Esterwegen und erhielt im Vortrag der Besuchsführerin Gabi Wilkens-Dornieden zunächst einen Überblick über die Geschichte der 15 Emslandlager. Und dieser Überblick begann mit einem Foto des heutigen Parlamentsgebäudes, gefolgt von einem Foto des brennenden Reichstags im Februar 1933. „Die Emslandlager standen ganz am Anfang des brutalen Lagerwesens im NS-Staat“, erklärte Wilkens-Dornieden. Nach dem Reichstagsbrand 1933 habe man damals der hohen Anzahl an politischen Häftlingen Herr werden müssen, so dass man hier im Emsland Lager erbaut habe.

Nicht der einzige Bezug zum Reichstagsgebäude. „Ein Parlament sollte sich an die Grundrechte gebunden fühlen“, so Wilkens-Dornieden. Zur NS-Zeit sei dies nicht der Fall gewesen und man müsse wachsam sein, damit sich so etwas nicht wiederhole. Während der Führung wurden immer wieder Parallelen zur heutigen Zeit und zur Bedeutung demokratischer Werte gezogen. Ganz anschaulich wurde deren Wichtigkeit im letzten Teil der Besichtigung.
In Kleingruppen erhielten alle Schüler*innen den Auftrag, sich auf die Spuren einer Häftlingspersönlichkeit zu begeben und u. a. herauszufinden, warum sie dort festgehalten wurde. Dabei wurde nicht nur der damalige Verstoß gegen die Grundrechte, sondern auch das große Leid der Häftlinge in den Lagern deutlich.
Eine bewegende Exkursion, die in allen 10. Klassen mit Unterstützung des Fördervereins „Vereinigung der Eltern und Freunde der Graf-Anton-Günther-Schule” durchgeführt wird.

Fotos/Text: K. Strack

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