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Zu Besuch bei Freunden – Austauschfahrt nach Lublin (Polen)

Nach zwölf langen Stunden im Zug wurden die 24 Teilnehmer*innen des Polenaustausches am Bahnhof von Lublin herzlich von Eltern, Schüler*innen sowie Lehrer*innen unserer Partnerschule in Empfang genommen. Für manche der GAG-Schüler*innen war es eine nervös-aufregende Erstbegegnung, für andere ein freudiges Wiedersehen, da unser Austauschprogramm es ermöglicht, drei Jahre in Folge nach Polen zu fahren.

Am ersten Tag konnten die Schüler*innen unsere Partnerschule zunächst von innen kennenlernen. Verschiedene gemeinsame Workshops, bei denen z.B. Blätter aus Ton verziert oder Sticker mit Botschaften zur Nachhaltigkeit entworfen wurden, boten Gelegenheit zum Kennenlernen.
Im Anschluss konnten die Jugendlichen dann das wunderschöne Lublin im Rahmen einer Stadttour erkunden.
Der Folgetag bot ein auf den ersten Blick ungewöhnliches Sightseeing-Ziel: Passend zum Thema „Können wir ohne Müll leben?“ besuchten wir eine Müllverarbeitungshalle am Rande der Stadt. Mit all ihren Sinnen konnten die Schüler*innen hier die Arbeit der Mülltrennung nachvollziehen. Ein interessanter und hoffentlich auch nachdenklich stimmender Programmpunkt, der durchaus die eine oder den anderen herausforderte. Zudem erhielt die Gruppe Einsicht in die Arbeit eines Vogelkundlers, der u.a. am Beispiel der Kranichkolonien der Region den Einfluss von uns Menschen auf den Lebensraum der Tiere darstellte.

Ab Mittwoch hieß es dann für zwei Tage raus aus der Stadt ins Umland. Bei Motycz bezogen wir ein Jugendbegegnungszentrum mit großzügigem Waldgrundstück. Es wurden zwei spannende Tage. Um das Eis in der Gruppe ein wenig zu lockern, luden die polnischen Schüler*innen die Gruppe am ersten Abend zu einem Tanz ein. Dann wurde hier Fußball gespielt, dort am Lagerfeuer – mehr oder weniger gekonnt – Krakauer gegrillt, sogar eine wilde Fahrt auf einem ungewöhnlichen Großraumfahrrad brachte uns zum Lachen. Hier zeigte sich auf schöne und ehrliche Art, wie eng die Freundschaft zwischen unseren Schulen ist.
Am nächsten Tag in Motycz packten einige Schüler*innen kräftig an. Es wurden die polnischen Zwiebelkuchen (Cebularz) gebacken. Andere gingen in einem mathematischen Escape-Room dem Rätsel nach, was mit dem Erbe der Künstlerin Veronika geschehen ist.
Am letzten Tag besuchte die Gruppe das Künstlerstädtchen Kazimierz. Pittoresk erstreckt sich dieses an der Weichsel in einer hügeligen Gegend. Nach einer Stadtführung, die uns auf anliegende Berge und in herbstliche Waldschluchten führte und schöne Aussichtspunkte präsentierte, lernten wir eine regionale Backspezialität kennen sowie deren schaurig-mythische Hintergrundgeschichte, formten also aus Hefeteig Hähne. Da in der Bäckerei der Ofen so ohnehin schon angeheizt worden war, gab es zum Mittagessen Pizza.

Für die letzte Nacht ging es noch einmal zurück in die Familien. Doch auch wenn man sich Freitagmorgen vielleicht wehmütig verabschieden musste, tröstet doch der Gedanke an den Rückbesuch im Sommer 2025, auf den wir uns dann als Gastgeber jetzt schon freuen!
Do widzenia!

Text und Bilder: L. Gildein/S. Ott
11.11.2024

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