GAG erhält Jugend-forscht-Schulpreis 2015
„Wir fördern Talente“. Mut zur Neugier und Investment in Leidenschaft.
Stellvertretend für sein in ihrem beruflichen Einsatz gelobtes Kollegium nahm am vergangenen Wochenende Schulleiter Wolfgang Schoedel in Jena eine besondere Auszeichnung für das Oldenburger Landkreisgymnasium Graf-Anton-Günther-Schule in Jena entgegen. Zwei Wochen nach Auszeichnung der diesjährigen Schüler-Bundessieger ehrte Dr. Nico Koch, stellvertretender Geschäftsführer der gemeinnützigen, vom Bundespräsidenten, der Bundesregierung, allen Bundesländern und über 250 Partnern aus Industrie und Wissenschaft unterstützten Stiftung „Jugend forscht e.V.“, die GAG mit dem vom Unternehmen cts-Reisen gestifteten Schulpreis. Die Oldenburger MINT-EC-Schule stellt damit eine von sieben niedersächsischen und insgesamt 82 deutschen Preisträgerschulen, die sich getreu dem Wettbewerbsziel „Jugend forscht. Wir fördern Talente“ in der Förderung MINT-talentierter Schülerinnen und Schüler derzeit besonders engagieren. Die Ehrung erhielten Schulen, die sich in diesem Jahr durch die hervorragende Unterstützung junger Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausgezeichnet hatten. Wettbewerbsleiter und Jury bewerteten dabei neben der Anzahl vor allem die Qualität der eingereichten Forschungsprojekte. Beurteilt wurden zudem auch die besondere Förderkultur von Schulen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich und der Stellenwert, den der Wettbewerb Jugend forscht dort einnimmt.
Anfang der 60er-Jahre in den USA wurde die Methode des entdeckend-forschenden Lernens als bis heute zeitgemäße Antwort auf die schon damals festgestellte Krise schulischer Bildung entwickelt. Seit 1965 und damals 244 eingesandten Forschungsprojekten haben mehr als 235.000 Jugendliche bei „Jugend experimentiert“ (bis 14 Jahre) oder „Jugend forscht“ (15-21 Jahre) teilgenommen. 50 Jahre nach dem Start des von Henri Nannen initiierten und offenbar zunehmend attraktiven Modells außerunterrichtlichen Lernens engagieren sich freiwillig und oftmals ehrenamtlich mehr als 5.000 Lehrerinnen und Lehrer, mehr als 250 Patenunternehmen und zahlreiche betriebliche Ausbilder, indem sie die jährlich mehr als 11.000 Kinder und Jugendlichen bei ihren Forschungsideen, aber auch in einem mittlerweile weltweit aufgestellten Netzwerk ehemaliger JuFo-Preisträger beraten und unterstützen. Denn „neun von zehn erfolgreichen Teilnehmern“, so Dr. Kock und die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund als Vertreterin des beim thüringischen Festakt durch zeitgleiche Schlichtungsgespräche verhinderten Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, „studieren später ein MINT-Fach.“ Deutschland brauche „eine intakte Natur“ und „kluge Köpfe“, die diese bewahrten, indem sie naturwissenschaftliche und technische Berufe erlernten und ihr Wissen auch zum „Schutz der Natur“ einsetzten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten Eltern, Lehrer und außerschulische Partner möglichst „frühzeitig“ die allen Kindern inne wohnenden Begabungen und ihren „Mut zu Neugier“ frühzeitig und konsequent unterstützen.
Auch GAG-Schulleiter Schoedel ist sich sicher, dass es sich nicht nur für die Schule, sondern für die gesamte Gesellschaft lohne, wenn diese „die völlig unbefangene Neugier und die zumindest anfangs noch ungebändigte Kraft der Jugendlichen einfach zulassen, auch wenn viele Forschungsfragen anfangs merkwürdig erscheinen und beispielsweise bei Fragen ressourcenschonenden Umgangs mit Energie oftmals auch für unsere Generation unbequem sind. Die Schulen in Deutschland sind für unsere Schülerinnen und Schüler sicherlich zentrale Orte von Bildung und Lernen. Sie können aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie das oftmals unentdeckte Potential der Kinder, der Lehrkräfte und der Region nützen, mit unterschiedlichen außerschulischen Partnern zusammenarbeiten und so dafür Sorge tragen, dass lernwillige und begeisterungsfähige Schülerinnen und Schüler mit Gleichgesinnten in Kontakt kommen“. Als eines der größten niedersächsischen Gymnasien habe die Graf-Anton-Günther-Schule natürlich besonders viele Möglichkeiten. „Doch auch wir können die Pferde nur satteln, Reiten müssen die Schülerinnen und Schüler dann schon selbst.“ Dass die GAG-Lehrkräfte ihren Schülern nicht nur Pferde satteln, sondern ihnen offenbar auch das Reiten beibringt, zeigt der jetzt verliehene Jugend-Forscht-Schulpreis 2015, dessen Preisgeld in Höhe von EURO 1.000,– Schoedel In den Aufbau eines regionalen MINT-Netzwerks, vor allem aber in die weitere Jugend-forscht-Arbeit der GAG stecken möchte.
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