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Nachdenklich, mitmenschlich und verantwortungsbewusst.

Graf-Anton-Günther-Schule erhält niedersächsischen Schülerfriedenspreis 2015

Im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung sind am heutigen Donnerstag fünf Schulen mit dem Niedersächsischen Schülerfriedenspreis 2015 geehrt worden. Mit dabei die Graf-Anton-Günther-Schule, das in den letzten Jahren vielfach ausgezeichnete Gymnasium des Landkreises Oldenburg.

Mit Worten, durch diese Einladung und mit einem Preisgeld von 600 Euro gewürdigt wurde dabei das unter dem Motto „GEH DENKEN. ÜBER LEBEN“ gestellte Engagement der Graf-Anton-Günther-Schule für die Ausrichtung und das Begleitprogramm des Oldenburger Erinnerungsgangs 2015. Getragen vom Oldenburger Arbeitskreis „Erinnerungsgang“ und, im jährlichen Wechsel, jeweils von einer Oldenburger Schule haben sich im vergangenen Jahr mehrere Monate lang Schüler und Lehrkräfte der GAG mit den nationalsozialistischen Novemberpogromen des Jahres 1938 sowie mit der Frage, welche Faktoren Rassismus damals und heute ermöglichen, beschäftigt und zahlreiche Materialien erstellt. Die Ergebnisse wurden danach in mehreren Ausstellungen, in Lesungen, Konzerten, Gottesdienstprogrammen und Gesprächsrunden präsentiert (die NWZ berichtete). Hierfür fand Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt u.a. folgende Worte: „Unsere Schulen sind Orte gelebter Vielfalt und treten entschlossen jeder Form von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus entgegen. Der Schülerfriedenspreis trägt dazu bei, in den Köpfen und Herzen heranwachsender junger Menschen eine Haltung der Nachdenklichkeit, der Mitmenschlichkeit und Verantwortung zu kultivieren.“ Genau diese Kultur zeichne die Graf-Anton-Günther-Schule aus, das auf Grund seiner Größe zu besonders vielfältiger Förderung ihrer unterschiedlichen Schülerinnen und Schüler verpflichtet sei. Der seit vielen Jahren durchgeführte Erinnerungsgang und der besondere Einsatz der seit 2012 auch aus diesem Grund als Europaschule zertifizierten Graf-Anton-Günther-Schule dienten „der Förderung des interkulturellen Zusammenlebens, der Verbesserung der Völkerverständigung, der Vorbeugung gegen Gewalt und dem Abbau von Vorurteilen“.

Stellvertretend für die etwa 1.300 Schüler/innen und 120 Lehrkräfte nahmen sieben Schülerinnen aus Jg. 8-12, Schulleiter Wolfgang Schoedel und drei Lehrkräfte, darunter Religionslehrerin Beate Ludwig-Henkel, den Dank der Landesregierung entgegen. Das o.g. Preisgeld sowie einen zusätzlichen Sachpreis des Schulbuchverlags Westermann möchte die Schule dazu verwenden, weitere geplante Projekte zu finanzieren, durch die, so der hierzu befragte Schulleiter, Folgendes deutlich wird: „Die GAG ist ein Ort, an dem, so schwer es mitunter auch im Alltag fällt, alle die Möglichkeit haben sollen, die für Zivilcourage notwendige persönliche Stärke zu erwerben. Gerade in der jetzigen Zeit, in der Stimmen und Straftaten gegen eine schon aus Mitmenschlichkeit gebotene Aufnahme von Flüchtlingen verharmlost und damit salonfähig werden, brauchen wir Schulen und Menschen, die für gelebte Demokratie und gegen Rassismus eintreten. Nicht zuletzt für unsere Schülerinnen und Schüler ist es daher wichtig, dass sie mit ihrem Engagement für eine freiheitliche Gesellschaft nicht nur die Rückendeckung ihrer Lehrkräfte und der Schulleitung, sondern auch die der Landesregierung haben.“

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