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GAG-Schüler in St. Petersburg, Russland

Vom 18.03.16 bis zum 25.03.16 waren vier Schüler und Schülerinnen der GAG in St. Petersburg in Russland für die Teilnahme an der 20. Saint Petersburg International Model United Nations.

Wir nehmen bereits seit mehreren Jahren an der OLMUN AG der GAG teil und haben bereits viele Erfahrungen mit Simulationen von Sitzungen der Vereinten Nationen gemacht. Durch eigene Initiative haben wir uns internationale MUNs herausgesucht und daraufhin selbstständig eine Reise nach Russland geplant.

Mit Unterstützung der Veranstalter, dem Gymnasium 157, wurden wir in Gastfamilien aufgenommen und die Woche über betreut. Diese haben sich aufopfernd um uns gekümmert und uns die russische Kultur in einer subjektiven Sichtweise nahegebracht. So gab es zum Beispiel traditionelles Essen von der Gastmutter selbst zubereitet zum Abendessen. Wir sind besonders davon begeistert gewesen, dass uns die Schüler freiwillig die Stadt, ihre größten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps, gezeigt haben. Bereits am ersten Tag haben wir die bekannte Kirche mit den Zwiebeltürmen gesehen, die „Church oft he Savior on Spilled Blood“ und das Denkmal von dem Gründer der Stadt, Peter dem Großen. In einer Nebenstraße haben sie uns eine metallene Katze, die auf einer Halterung befestigt in einer Hausecke sitzt, gezeigt. Wenn man ein Geldstück auf diese Plattform wirft und es liegen bleibt, so wird man an diesem Tag Glück haben. Die Wurfversuche waren, zum Vorteil für uns, unbegrenzt.Wir haben während unserer Reise zwei Museen besucht. An unserem letzten Tag waren wir in der Eremitage, einem der größten Kunstmuseen der Welt. Besonders haben wir ihre Hilfe bei dem Verkehrssystem gebraucht, denn gefühlt an jeder Bushaltestelle fuhr jede Busnummer. Ohne sie wären wir verloren gewesen, weil keiner von uns russisch spricht oder kyrillisch lesen kann und daher alle Pläne der öffentlichen Verkehrsmittel für uns sehr verwirrend waren.

Auf der MUN selbst waren die Highlights für uns die Eröffnungszeremonie und die Abschlusszeremonie. Die „Opening“ fand im Mariinsky Palace statt, einem großen und imposanten Palast im Zentrum der Stadt. Alle Delegationen durften ihre Eröffnungsreden vorne an einem großen Rednerpult halten. Zwischendrin gab es einen Chor der auftrat, eine Sängerin die ein Lied vortrug und es wurden Reden von Ehemaligen Teilnehmern und wichtiger Veranstalter der MUN gehalten.

Ähnlich lief die „Closing“ ab, bei der es abschließende Worte aller Vorsitzenden verbunden mit einer jeweiligen Präsentation ihrer Ergebnisse der Sitzungen gab, eine Tanzgruppe klassische russische Tänze darbot und Zertifikate an die besten Delegierten der jeweiligen Komitees verliehen wurden. Bereits am Anfang wurde die Internationalität der MUN deutlich, bei einer Flaggenshow, bei der alle teilnehmenden Nationalitäten vertreten waren und bei Gesprächen mit direkten Sitznachbarn. Bei den Komiteesitzungen der nächsten Tage wurden bei den Debatten, beim gemeinsamen Mittagessen und in privaten Gesprächen so Kontakte geknüpft. Der Kontakt zu unseren Freunden, die wir auf der MUN kennen gelernt haben, besteht noch immer und ein Rückbesuch einer Freundin zur OLMUN ist bereits geplant. Auch unsererseits ist der Wunsch nach einer weiteren Reise nach St. Petersburg und der Teilnahme an einer SPIMUN vorhanden.

Was ist eine MUN?

MUN steht für „Model United Nations“, was ungefähr bedeutet „Nachahmen der Vereinten Nationen“. Das Konzept hinter dem Namen ist, dass Schüler oder Studenten sich zu einer Konferenz zusammenfinden, wo sie sich in die Rolle eines Delegierten begeben und im Rahmen einer Sitzung über verschiedene Themen und Probleme debattieren und Lösungen ausarbeiten. Es gibt, genau wie bei dem Vorbild, nach Fachbereichen aufgeteilte Komitees, zum Beispiel zum Thema Umwelt oder Menschenrechte. Die Lösungen, beziehungsweise Lösungsansätze, die erarbeitet werden sollen, heißen Resolutionen.
Eine MUN besteht aber nicht nur aus der Konferenz selbst, sondern auch aus einer Menge Vorbereitung. Man muss Informationen über das Land, das man vertreten soll, recherchieren und die Position zu verschiedenen politischen Themen herausarbeiten.
Bei solch einer Konferenz erlangt und verbessert man unterschiedliche Kompetenzen, wie zum Beispiel das (freie) Sprechen vor großen Gruppen, das Auseinandersetzen mit schwierigen Konflikten, das Überreden oder das Verhandeln mit anderen Parteien, „Business-Englisch“ und ganz nebenbei knüpft man noch internationale Kontakte und Freundschaften.

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