
Europäischer GAG-Schulaustausch mit Lublin im fünften Jahr
Im Gegensatz zum angespannten Verhältnis der derzeitigen Regierungen in Deutschland und Polen funktioniert die Zusammenarbeit zwischen dem Paderewski-Lyzeum Lublin und der seit 2012 als Europaschule zerfitizierten GAG blendend. Finanziell gefördert vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, treffen sich Schüler und Lehrer der beiden Schulen mittlerweile zweimal jährlich seit 2012. Begegnungsorte der jahrgangsübergreifend gebildeten, jährlich von einigen „Neulingen“ bereicherten Gruppe sind dabei die jeweiligen Partnerschulen sowie mehr oder weniger zentrale Orten der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte und Gegenwart. Nach Warschau im Herbst 2016 (Stichworte: Warschauer Aufstand, Warschauer Aufstand, Flucht und Vertreibung usw.) stand dieses Mal, flankiert von Besuchen der Städte Goslar, Göttingen und Wolfsburg, im Zentrum der Harz, Gebiet der stellenweise bis heute sichtbaren deutsch-europäischen Teilung 1945-1990 einerseits, aber auch der ersten deutsch-polnischen Annäherung unter Kaiser Otto I. und dem polnischen Piastenherzog Mieszlo I. andererseits, der sich im Jahr 973 nach anfänglichen Kriegen später zum „amicus imperatoris“ (Freund des Kaisers) wandelte und als solcher auch am kaiserlichen Hoftag in Quedlinburg teilnahm (vgl. Gruppenfoto vor dem Quedlinburger Dom). An dem wiederum von GAG-Lehrer Niels-Christian Heins organisierten Projekt vom 24.6.-1.07.2017 (u.a. Himmelfahrtsferien!) nahmen neben den beiden Schulleitern und weiteren fünf Lehrkräften insgesamt 52 Schüler aus Lublin (28) und Oldenburg (24) aus Jg. 8-12 teil. Für sie zählte dabei oftmals weniger das historisch-politische Programm als die gemeinsame Begegnung: das gemeinsame Erleben (Essen, Trinken, Sprechen, Singen, Filmen …) genauso wie die herzliche Aufnahme in den deutschen Gastfamilien, mit denen einige „alte Hasen“ mittlerweile so enge Freundschaften verbinden, dass es bei ihnen kaum mehr der Schule als „Brückenbauer“,“Impulsgeber“ und „Aufsicht“ bedarf. Diese Einschätzung vermittelte den Schulleitern und Lehrkräften auch der Direktor des füf den Harzaufenthalt ausgewählten Hotels, der das Projekt durch Sonderkonditionen engagiert unterstützende und vom Miteinander der Schüler beeindruckt war: „Das gemeinsame Europa ist für uns alle ein Geschenk. Wenn Sie und wir aber hier nichts für die Jugend tun, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn es mit dem Europagedanken bergab geht.“ Damit dies nicht passiert, ist der nächste Austausch auch schon angedacht: Anfang November 2017 gibt es ein nächstes Treffen in Wrozlaw (= Breslau) und Lublin. Verlässliche und interessierte Schüler/innen können sich in beiden Schulen schon jetzt auf die begrenzten Teilnehmerplätze melden, d.h. an der GAG bei Herrn Heins.